Aargau

News from Nelly

Mit einem Dankeschön und guten Wünschen ins Jahr 2010

Seit Juni 2009 durfte ich monatlich ein buntes Potpourri an Gedanken zu verschiedensten Themen auf der Plattform „News from Nelly“ platzieren. In dieser Zeit erreichten mich viele Feedbacks sowie persönliche Ansichten und Anregungen, die ich in an dieser Stelle ganz herzlich verdanken möchte. Das offensichtliche Interesse, welches meinen Ideen und meiner Betrachtungsweise entgegengebracht worden ist, freute mich riesig.
Dankeschön!

Meine letzte Botschaft verbinde ich mit einem Neujahrsgedicht, das ich meiner Gedichtsammlung entnommen habe. Lassen wir die beschwingten Verse von Joachim Ringelnatz (1883-1934) auf uns einwirken...

Dass bald das neue Jahr beginnt,
spür ich nicht im geringsten.
Ich merke nur: Die Zeit verrinnt
genauso wie an Pfingsten.

Die Zeit verrinnt. Die Spinne spinnt
in heimlichen Geweben.
Wenn heute Nacht ein Jahr beginnt,
beginnt ein neues Leben
.


Mit meinen besten Wünschen für das weitere gute Gelingen Ihrer Aktivitäten verbleibe ich mit herzlichen Grüssen Ihre Nelly Meyer-Fankhauser, Gründerin NEFU Schweiz

Frenkendorf, Silvester 2009 / Neujahr 2010

News from Nelly, Dezember 2009

Ein Mensch, der seine Berufung gefunden hat und in idealer Weise umsetzt, ist glücklich, hat Charisma und ist völlig authentisch er selbst.

Im Laufe meiner Tätigkeit als Beraterin, Coach und Mentorin entwickelte ich eine besondere Sensibilität für Geschäfte, die von Frauen gegründet worden sind. So lernte ich manche Unternehmerinnen kennen, auf welche obiges Zitat wie zugeschnitten ist.

Ein treffendes Beispiel dafür ist Anita Fäh, die mit 24 Jahren eine Bäckerei-Konditorei unter dem Namen „Süesses & Guets GmbH’ in unserem Dorf eröffnet hat. Gerne lasse ich die Jungunternehmerin zu Wort kommen, die ich nach ihrem Werdegang befragen durfte. Daraus hat sich ein Interview ergeben, das wunderbar in die Advents- und Weihnachtszeit passt.

Liebe Frau Fäh, was war ausschlaggebend dafür, dass Sie sich für den Beruf einer Bäckerin und Konditorin entschieden haben?
Spontan sage ich „mein Mami!“ Angesichts dessen, dass sich meine Schwester als Köchin ausbilden liess und ich eigentlich nur Desserts zubereiten wollte, hat mich der Bäckerinnenberuf von Anfang an begeistert. Meine Lehre habe ich in den Jahren 1997 bis 2000 absolviert.

Wie kamen Sie auf die Idee, sich in Frenkendorf selbstständig zu machen und eine GmbH zu gründen?
Weil ich arbeitslos geworden bin, habe ich zu Hause gearbeitet und im kleineren Rahmen Pralinen, Mandelgipfel und anderes mehr hergestellt – nur kein Brot! Anno 2005, mit 24 Jahren, habe ich den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt, nachdem ich aufgrund meiner Standort-Analyse ein passendes Lokal in Frenkendorf gefunden hatte. Weil ich nicht mit meinem Privatvermögen haften wollte, habe ich die Form einer GmbH gewählt.

Welche Personen haben Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Meine Eltern. Die GmbH habe ich mit meiner Mama gegründet.

Der Name Ihres Unternehmens „Süesses & Guets GmbH“ tönt viel versprechend! Hatten Sie schon als Kind eine besondere Beziehung zu Süssem?
Oh ja! Schon als vierjähriger Knirps habe ich gerne Grättimännli modelliert. Und das Basteln wie das Entwerfen von kreativen Sachen hat mich schon immer fasziniert.

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Früh übt sich... ... wer eine Meisterin werden will!

Wann stehen Sie morgens auf? Ab wann sind Sie in Ihrer toll eingerichteten Backstube anzutreffen? Und wie lange arbeiten Sie durchschnittlich am Tag?
Jeden Morgen stehe ich um 03.30 Uhr auf - hie und da auch etwas früher. Ab vier Uhr bin ich in meiner Backstube, wo ich durchschnittlich 11 bis 12 Stunden pro Tag am ‚Handwerken’ bin.

Gibt es Brot, das gerade „in“ ist?
Wir kennen die Dinkelbrotwelle. Ich selbst habe nie gross auf Trends geachtet und mich vielmehr auf das Backen von Broten konzentriert, die bei meiner Kundschaft beliebt sind. So wie dies mit meinem speziell entwickelten Schraubenbrot der Fall ist.

Bieten Sie Süssigkeiten an, die sich fast wie heisse Weggli verkaufen?
Ja, Crèmeschnitten und Schoggi-Makrönchen!

Welche Ideen möchten Sie für ein Adventszvieri und die Festtage kreieren, bei welchen Sie Ihre Phantasie einbringen können?
Vermutlich werde ich wie im vergangenen Jahr eigens für Weihnachten gebackenes Konfekt herstellen und mit Orangenkrokant-Schokolade gefüllte Engelchen anbieten, die wie alle Süssigkeiten mein Markenzeichen „Eigenfabrikat“ tragen.

Heute spielen für viele Verbraucher die Inhaltstoffe der Lebensmittel eine wichtige Rolle. Ist dies auch bei Ihnen so?
Es gibt Kunden, die allergische Reaktionen auf gewisse Stoffe bekunden oder auch Magenprobleme haben und dies auch so zum Ausdruck bringen. Doch eher selten. Die Frage „Wie lange halten die Produkte?“ wird mir häufiger gestellt.

Denken Sie, dass Sie beruflich wie privat gut vernetzt sind? Welche Bedeutung hat Netzwerken für Sie?
Privat fühle ich mich ausserordentlich gut getragen. Mein Familiennetzwerk hält fest zu mir und unterstützt mich von allen Seiten. Meine Mama macht die Buchhaltung, mein Vater packt tatkräftig an, und auch meine Grosseltern helfen hin und wieder mit. Wenn ich meine Angehörigen brauche, sind sie für mich da. Anders könnte ich mein Unternehmen kaum führen. Beruflich habe ich mich dem Gewerbeverein KMU Frenkendorf/Füllinsdorf angeschlossen, wo ich wertvolle Kontakte aufbauen und pflegen kann.

Wenn ich Ihren Laden betrete, werde ich jedes Mal sehr freundlich empfangen und bedient. Mir ist aufgefallen, dass Sie Frauen beschäftigen, die abwechslungsweise im Einsatz sind. Welche Tipps würden Sie jungen Gründern und Unternehmern für die Mitarbeiterführung mit auf den Weg geben?
Meine Angestellten sind ein Glücksgriff! Wir helfen einander, wo es nur geht. Zu meiner Genugtuung verspüre ich eine ausgeglichene Balance zwischen ‚Geben und Nehmen’. Heute sind wir ein erfolgreiches Team, auf welches ich stolz sein darf. Schon deshalb empfehle ich Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden, gleich von Beginn weg ein verständnisvolles Miteinander anzustreben.

Wem würden Sie ihren Beruf weiter empfehlen? Was müsste diese Person mitbringen?
In erster Linie müssen die Leidenschaft und Freude am kreativen Schaffen vorhanden sein! Frauen wie Männer, welche den Bäcker- und Konditorenberuf ergreifen möchten, sollten zur Kategorie der Frühaufstehenden gehören und sich bewusst sein, dass sie einen harten Job ausüben. Täglich grossen Temperaturschwankungen unterworfen zu sein, ist nicht jedermanns Sache. Hingegen möchte ich potenziellen Jungunternehmenden Mut machen, sich selbstständig zu machen!

Herzlichen Dank für das Quäntchen Zeit, das Sie sich fürs Beantworten meiner Fragen genommen haben.
Eine besinnliche Adventszeit, frohe Festtage und für das Jahr 2010 Gesundheit, viel Erfolg, Freude und Zufriedenheit wünscht in herzlicher Verbundenheit
Ihre Nelly Meyer-Fankhauser, Gründerin NEFU Schweiz 

News from Nelly, November 2009

10 Jahre Partnerschaft mit der FHNW, darauf kann NEFU stolz sein!

Am 27. Oktober war’s, als Rolf Meyer und Adrian Sidler die ersten Ergebnisse des von NEFU initiierten Forschungsberichtes „Die neuen Selbständigen 2009“ (New entrepreneurs in Switzerland 2009) an der Hochschule für Wirtschaft in Olten anlässlich eines gesamtschweizerischen NEFU Info-Anlasses präsentierten. Wer an diesem Tag nicht dabei war, kann jederzeit die Homepage http://www.fhnw.ch/wirtschaft/ifu/forschung-und-entwicklung/forschungsprojekte-unternehmertum/forschungsprojekte-unternehmertum anklicken, um ein umfassendes Bild über neue Unternehmen in der Schweiz zu gewinnen. Dass NEFU auf dieser Site als Haupt-Praxispartnerin aufgeführt wird, erfüllt uns mit Freude und Stolz zugleich.
Da dieser Bericht zentrale Erkenntnisse und Zahlen zur Gründungsszene Schweiz enthält, die StartUperinnen, junge und gestandene Unternehmerinnen gleichermassen interessieren dürften, zitiere ich aus den Kapiteln ‚Charakter-Typologie’ und ‚Unternehmensdemographie’ die für Frauen relevanten Ergebnisse. Die Forscher fanden heraus:

  • Über 40% der Gründer stufen sich selber als MacherIn (zielorientiert, selbstsicher, geradlinig, rasch, energievoll, korrigierend) ein, 23% als AnalystIn (überlegt, logisch, zurückhaltend, diszipliniert, ernst, kritisch, abwägend), 23% als IntegratorIn (zuverlässig, warmherzig, Wert auf Harmonie, kooperativ, solidarisch) und lediglich 13% bezeichnen sich als EnthusiastIn (mitreissend, brauchen Applaus, offen, optimistisch, menschenorientiert, begeisterungsfähig). Charakter-Typen nach EIAM-Modell, 2009
  • Der Anteil der Frauen beträgt bei den EnthusiastInnen 18%, bei den IntegratorInnen 24%, bei den AnalystInnen 19% und bei den MacherInnen 20%.
  • Mehr als 20% der Neugründungen erfolgen von Frauen. Dies ist eine Zunahme gegenüber dem Jahre 1999 von beachtlichen 32% oder von 5 Prozentpunkten.
  • Vergleicht man diese Zahlen mit denjenigen der Schweizerischen Arbeitskräfte-Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) und der Global Entrepreneurship Monitor GEM-Studie, so nimmt auch bei diesen Studien der Anteil der Frauen an den Selbständigen in den letzten Jahren kontinuierlich zu. 2007 machen die Frauen rund 40% aller Selbständigen aus. Die Diskrepanz zu den Zahlen in unserer Erhebung lässt sich damit erklären, dass es in unserer Stichprobe lediglich zwei Kategorien der Gründer gibt: die Frauen und die Männer. Das BFS bildet eine dritte Kategorie: neue Unternehmen von Frauen oder mit der Beteiligung von Frauen gegründet, diese betrug 36%. Die Zahl der ausschliesslich von Frauen neu gegründeten Unternehmen zählte lediglich 12%. Die gemischtgeschlechtlichen Neugründungen machten somit 24% aller Neugründungen aus.

Die erhobenen und am 27. Oktober 2009 vorgestellten Daten werden in den nächsten Wochen und Monaten noch genauer analysiert. Für Gender-Interessierte und für die Netzwerkorganisation NEFU wird die Fachhochschule Nordwestschweiz im Verlaufe des Jahres 2010 den Forschungsbericht "Unternehmensgründungen in der Schweiz – Unterschiede zwischen Männern und Frauen" mit konkreten Handlungsempfehlungen publizieren.
Weil mich das Thema ‚Unternehmertum’ in all seinen Facetten jedes Mal von neuem fasziniert, freue ich mich heute schon auf die weiteren Publikationen.
Mit besten Wünschen für farbenfrohe, spät herbstliche Tage, die dem wundervollen Indien Summer 2009 alle Ehre erweisen, grüsse ich Sie alle sehr herzlich.
Ihre Nelly Meyer-Fankhauser, Gründerin NEFU Schweiz

News from Nelly, Oktober 2009

Netzwerke bauen auf Kooperationen - Chancen für die Zukunft!

Kürzlich stellte mir eine Unternehmerin die Frage, wie ich mir die Zukunft von NEFU vorstellen würde, das ihrer Ansicht nach seinen Fokus zu einseitig auf Einfrau-Unternehmerinnen ausrichte. Ich brauchte nicht lange zu überlegen und meinte, dass unser Netzwerk gut beraten wäre, die Zusammenarbeit mit bisherigen Partnerorganisationen zu intensivieren und parallel dazu vermehrt auf Vernetzungen und Kooperationen mit Unternehmerinnen-Netzwerken zu setzen, welche wie NEFU in den Neunzigerjahren entstanden seien und oft gleiche oder ähnliche Ziele anstreben wie wir.

Dass mir dieselbe Vision auch von Verantwortlichen befreundeter Organisationen wie seitens der ‚Wirtschaftsfrauen Schweiz’ und des Verbandes ‚frauenunternehmen’ kundgetan worden ist, kommt nicht von ungefähr. Der Nutzen einer gemeinsamen Strategie wird allseits attestiert. Anspruchsvollere Projekte wie die Durchführung von Events könnten in Teamarbeit nicht nur einfacher realisiert, sondern auch leichter finanziert werden. Diese Aussage machten Sponsoren, welche auf verdankenswerte Weise gesamtschweizerische NEFU Jahrestreffen kontinuierlich unterstützt haben.

Weil ich davon überzeugt bin, dass vernetztes Denken und Handeln stark macht und vorhandene Synergien wirkungsvoll genutzt werden können, plädiere ich seit eh für Kooperationen mit Netzwerken, die aufgrund ihrer Eigenständigkeit unterschiedliche Kulturen und Ressourcen in eine Partnerschaft einbringen können. Das Miteinander sorgt für Mehrwerte, die sich langfristig auszahlen und Win-Win-Situationen für alle Beteiligten schaffen. Den grössten Gewinn hätten Mitglieder und Netzwerkerinnen, die sich dem einen oder anderen Unternehmerinnen-Netzwerk angeschlossen haben und aus einem breit gefächerten Fundus an Angeboten die ihnen zusagende Wahl gezielt treffen könnten.

Ausgezeichnete Erfahrungen mit Partnerschaften durfte NEFU in den vergangenen Jahren einige sammeln. Sei dies in der erspriesslichen Zusammenarbeit mit Hochschulen im Forschungsbereich zum allgegenwärtigen Thema „Jungunternehmertum“ oder mit Stiftungen und Institutionen, die sich dem Innovationsmanagement verschrieben und klug konzipierte Ideen gefördert haben. Bei der Präsentation von erfolgreich umgesetzten Projekten konnten sich jeweils beide Partner vorteilhaft positionieren. Dies dürfte am 27. Oktober erneut der Fall sein (siehe www.nefu.ch -> Meetings/Events NEFU Schweiz -> Einladung zum Info-Anlass). Schon deshalb wünsche ich mir und damit NEFU, dass sich eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur Meinungsbildung zu Trends und Zukunftsperspektiven innerhalb der zahlreichen Unternehmerinnen-Netzwerke etablieren möge. Lassen wir uns positiv überraschen!

DANKE fürs aufmerksame Lesen meiner Überlegungen.
Ihre Meinung dazu interessiert mich sehr!

Mit den besten Wünschen für goldene Oktobertage grüsse ich Sie sehr herzlich.
Ihre Nelly Meyer-Fankhauser, Gründerin NEFU Schweiz


News from Nelly, Juni 2009

Im Namen unseres Internetbewirtschaftungs-Teams heisse ich Sie auf unserer „nigelnagelneuen“ Homepage www.nefu.ch herzlich willkommen!

Die am 30. Oktober 1997 erstmals ins Netz gestellten und 2003 überarbeiteten Webseiten präsentieren sich ab Juni 2009 in einem topaktuellen Kleid! Unsere Netzwerkerinnen und surfende Infosucher werden von der Benutzerfreundlichkeit begeistert sein. Der modernisiert gestaltete Webauftritt zeichnet sich durch thematisch gegliederte Themen, Bereiche und neue Inhalte aus – zudem wird die übersichtliche Menüführung den heutigen Vorstellungen gerecht.

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